Wie gehen wir mit Deutschförderklassen um?

An vielen Schulen gibt es sogenannte Deutschförderklassen (auch DaZ-Klassen, IK-Klassen, VKL-Klassen oder Ü-Klassen genannt). Dabei besuchen diese Schüler zum einen einige Unterrichte gemeinsam mit anderen Schülern verschiedener Jahrgangsstufen aus der Deutschförderklasse, zum anderen besuchen sie aber auch einige Unterrichte zusammen mit einer Regelklasse, die ihrer Jahrgangsstufe entspricht.

Wir bekommen in solchen Fällen oft die Anfrage, ob es möglich ist, dass ein Schüler gleichzeitig in zwei Klassen ist. Das ist nicht möglich - weder im Schulmanager, noch in einer Schulverwaltungssoftware. Sie müssen sich stattdessen für eine von zwei Varianten entscheiden. Welche Variante sinnvoller ist, kann von Vorgaben ihres Kultusministeriums und weiteren Rahmenbedingungen abhängen.

Ein Hinweis vorab

Egal, für welche der beiden Varianten Sie sich entscheiden: Deutschförderklassen korrekt im Schulmanager abzubilden, erfordert einen gewissen Aufwand. Gerade, wenn Sie Unterrichte aus Ihrer Schulverwaltungssoftware und aus Ihrem Stundenplanprogramm importieren, müssen diese beide übereinstimmen.

Wenn Sie die Module Klassenbuch oder Noten verwenden, empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich auf diesen Aufwand einstellen und Ihre Systeme, aus denen Sie Daten importieren, sauber pflegen.

Wenn Sie keines der beiden Module verwenden, lohnt sich dieser Aufwand in der Regel nicht.

Variante 1: Die Schüler sind in der jeweiligen Regelklasse

Variante 1 ist, dass Sie die Schüler in der Schulverwaltungssoftware in die jeweilige Regelklasse setzen. Eine eigene Deutschförderklasse gibt es dann nicht als Klasse, sondern nur als Unterrichte. Dies sind dann Unterrichte, die sich aus den jeweiligen Regelklassen, in denen es Deutschförderschüler gibt, zusammensetzen. So müssen Sie das dann unbedingt bei der Erstellung des Stundenplans sowie in Ihrer Schulverwaltungssoftware eingeben.

Die Unterrichte in den Regelklassen, in denen die Deutschförderschüler nicht dabei sind, sind dann Unterrichte, in denen nicht alle Schüler der Klasse sind. Wenn Sie in Ihrer Schulverwaltungssoftware verwalten, welche Schüler welchen Unterricht besuchen, müssen Sie hier auch unbedingt eingeben, dass diesen Unterricht nur die Nicht-Deutschförderschüler besuchen.

Beispiel, in dem die Deutschförderschüler in der Regelklasse sind


Variante 2: Die Schüler sind in einer eigenen Deutschförderklasse

Variante 2 ist, dass Sie die Schüler in der Schulverwaltungssoftware in eine eigene Klasse setzen, in der ausschließlich Deutschförderschüler sind. Die Unterrichte, in denen ausschließlich Deutschförderschüler sind, sind dann einfach Unterricht im Klassenverband der Deutschförderklasse. Die Unterrichte, die Deutschförderschüler gemeinsam mit ihrer Regelklasse besuchen, sind dann klassenübergreifende Unterrichte aus Regelklasse und Deutschförderklasse. So müssen Sie das dann unbedingt bei der Erstellung des Stundenplans sowie in Ihrer Schulverwaltungssoftware eingeben.

Beispiel, in dem die Deutschförderschüler in einer eigenen Klasse ("DAZ") sind


Wichtiger Hinweis unabhängig von der Variante

Damit Sie die Deutschförderschüler im Schulmanager korrekt abbilden können und z. B. im Klassenbuch in jedem Unterricht die richtigen Schüler sind, ist es existenziell wichtig, dass Sie die Unterrichte bereits vor dem ersten Import so anlegen wie hier beschrieben - und zwar in allen Systemen, aus denen Sie Unterrichte importieren. Wenn Sie also die Unterrichte aus Ihrer Schulverwaltungssoftware und aus der Stundenplansoftware importieren, müssen Sie das unbedingt in beiden Systemen gleich anlegen!

Für Variante 1 bedeutet das u. a., dass Sie in Ihrer Schulverwaltungssoftware die Unterrichte einer Regelklasse (z. B. 5a), in denen die Deutschförderschüler nicht sind, NICHT als Unterricht der ganzen Klasse, sondern als Unterricht einer Teilgruppe anlegen.

Für Variante 2 bedeutet das u. a., dass Sie auch in Ihrer Schulverwaltungssoftware alle Unterrichte, in denen die Schüler der Regelklasse zusammen mit den Deutschförderschülern unterrichtet werden, als Unterrichte der Regelklasse zusammen mit der Deutschförderklasse anlegen.